Mittwoch, 7. Februar 2018

Warum haben Tiere oftmals so ein schweres Schicksal


Nach einer Familienaufstellung in meiner Praxis wurde ich von meiner Klientin angeschrieben:

Mein Hund hat noch nie jemand etwas zuleide getan, war immer brav und freundlich. Dennoch wird er von meiner Familie total abgelehnt und wird immer wieder zum Streitthema in der Familie.


Ebenso höre ich immer wieder Fragen aus der Pferdewelt:

Warum musste es mein Pferd sooo schwer haben. Warum werden Pferde so gequält? Wieso sperrt man Pferde immer wieder ein? Warum kann man ein Pferd so verhungern lassen?
und vieles über leidhafte Erfahrungen mehr.....




Grundthemen - Leid bei Tieren

Was sich in Aufstellungen zeigte:


1.)Trauma wird durch Außenumstände aktiviert

Viele Tiere, die in meinen Praxis "kommen", Besitzer buchen oft einen Telefontermin zur Aufstellung bei mir, habe eine schwere Vorgeschichte:
  • Schmerz/ Leid bereits durch die Mutterstute/ Schwangerschaft/ Fohlenaufzucht 
  • Schwierigkeiten bei der Aufzucht - unpassende Gruppe, vom Futter weggetreten
  • Leistungsüberforderung, weil sie sehr gute Anlagen/ Papiere hatten
  • Verachtung, weil sie nicht leisten, was erwartet wird
  • Unfälle, schlechte Versorung, ungenügende Heilbegleitung
  • Tierheim, mehrfach "weiter gereicht", Schlachter, ungewollt
  • längere Phasen Hunger, zu viel, zu lange eingesperrt
  • Biss-, Verletzungen aller Arten, nicht ausreichend versorgt
  • finanzielle Nöte von Züchter/ Vorbesitzer, wie Geldmangel, Gesundheitsprobleme etc

Viele schmerzhafte Erlebnisse, die nicht verarbeitet werden konnten, müssen verdrängt werden, da in der Situation um das Überleben gekämpft werden musste.



Brav-Sein schenkt Überleben!

Ein Funktionieren = Brav-Verhalten, Lieb-sein, sichert das Überleben. Tiere sind nicht blöd, sie merken das. Haben sie noch eine Kapazität an Handlungsspielraum, verhalten sie sich ruhig und wollen nicht aus der Rolle fallen. Auch hier, eine Grundinstallation um in der Wildnis zu Überleben.



Wenn das Tier sich dann wohl fühlt, kommt alles hoch!

Weil es in Sicherheit ist, weil es angekommen ist, weil es genug zu Fressen und endlich passende Herde hat.. Dann können die unterdrückten Traumatisierungen hoch kommen. Es gibt Raum sich fallen zu lassen. Es gibt die Möglichkeit loszulassen.

Pferd/ Hund/ Tier wird immer wieder krank, hat seelische und emotionale Probleme, Auszucker und Übersprungshandlungen, wie Beißen, Treten, Wegrennen, Weben, etc. können dann beginnen, sozusagen als Loslass-Prozess der Vergangenheit.

Eine versuchte Verarbeitung, eine Hilfe-Ruf drängt in die Realität.



Wenn das Tier nicht mehr kann, kommt alles hoch!

Wenn zu lange unterdrückt wurde, wenn zu lange gesunde Nahrung fehlt, wenn zu lange passende Bewegung nicht möglich war, wenn zu lange brav sein nötig war..

Dann kann der Deckel platzen. Körperliche und seelische Nöte kommen über multiple Probleme an die Oberfläche. Streit im Außen, Konflikte in der Tiergruppe, Drama mit Menschen, dauernd andere Krankheiten sind davon die Ausdrucksform.





Pferde mit schwerem Schicksal haben oft einen besorgten oder traurigen Blick.



2.) Übernahme für den Menschen

Tiere leiden manchmal für den Menschen. Sie übernehmen still schweigend den Schmerz aus Liebe. Gerade Rudeltiere haben einen Art Gesamtgewissen für das Rudel und wollen mit der Übernahme eine Art Ausgleich schaffen. Damit es dem Kollektiv besser geht.

Dies scheint eine Form zu sein, die ein Überleben in der freien Wildbahn sicherte. Damit die Schwächeren eine Überlebenschance haben. Dies wird von vielen Forschern mit Wildtieren berichtet.

In Aufstellungen sehe ich immer wieder, wie das Tier sich systemisch verhält. Es verbindet sich aus Liebe mit dem Leid - meist mit dem des Besitzers.

Mit der Aufstellungsarbeit kann dies gesehen und gelöst werden.

Vieles dazu gibt es auf meiner Homepage, in meinem Youtube-Kanal, in meinem Buch.




3.) Tiere und frühere Leben

Da gibt es natürlich sehr unterschiedliche Meinungen und Ideen.
Für manche Menschen ist die Vorstellung, auch Tiere haben frühere Leben absolut normal, für andere endgültig eso-abgefahren.

Ich habe um 2000 das Buch geschenkt bekommen von Isolde Mehringer-Sell: Mama, glaube mir ich habe schon einmal gelebt. In diesen Jahren habe ich schon viel über Aufstellungsmöglichkeiten geforscht und sehr unterschiedliche Ansätze miteinander verglichen, diese aufgestellt und die Wirkung beobachtet.

Zu Erleben war, wenn Mensch, Kind oder Tier ein Vorleben haben darf, wenn da etwas erscheinen darf, wenn da etwas als Annahme/ Bild/ wie ein Film/ ein Gefühl erscheinen/ ausgesprochen werden darf, gibt es IN einer Aufstellung oft sehr schnell Entspannung, Tränen der Erleichterung, ein Lächeln...

Bei Aufstellungen mit dem Pferd:  Kauen, Gähnen, Schlauch raushängen, nach ruhelosem Laufen - Stehen bleiben -Fuß einknicken - Dösen.
Ausdrucksformen von deutlicher Besserung, die sich im Alltag mit dem Besitzer und im Verhalten des Pferdes nachhaltig zeigten.

Die zugelassene Bilderwelt handelt oft von
  • schmerzhaft erlebtem Tod
  • unverarbeitetem Kriegsgeschehen ( bei Hunden Verlust, Krankheit/ bei Pferden als Kriegspferd mit schweren Verwundungen, qualvoller Tod, Verlust und Tod des Reiters)
  • Trauer, Abschiedsschmerz der nicht bewältigt werden konnte
um ein paar der Möglichkeiten aufzuzählen.



Mensch leidet mit seinem Tier

Relativ häufig kommt es vor, dass Menschen sehr mit seinem Tier mitleidet. Sensible Menschen fühlen über das innere Resonanzprinzip mit ihrem Tier mit. Eventuell eigene nicht verarbeitete Erinnerungen kommen im Unterbewußtsein in Wallung.

Diese Interaktion zwischen Pferd und Mensch schenkt Liebe, manchmal MitLEIDEN, kann aber bis zur Gewalt reichen, weil der Mensch in seiner Hilflosigkeit auf ein Tier schlägt, dran rumreißt ohne dies zu wollen.

In den "Aufstellungen mit früheren Leben" wird dies bewußt, kann gelöst werden.

Dies führt zu Freiheit, Entspannung, Lebensfreude und dem Verwandeln von MitLEIDEN zu Mitgefühl.




Heilung - Wer kann was tun?


Aufstellungsarbeit

Dies ist natürlich der Kern meiner Arbeit. In meinem Buch erkläre ich die Möglichkeiten ausführlich. Hier in der Kürze:

Manche Dinge kann man einfach mit zwei Stühlen schon einmal anfühlen. Wer dies ohne Kenntnisse ausführt, wird ein paar Dinge erfahren, dann aber nicht "weiter kommen". Dazu braucht es dann oft einen erfahrenen Profi.
Dies kann von Tierkommunikation, über sensiblen Osteopathen bis zu einem Aufsteller sein.
Schaue was zu Dir, zu Deinem Pferd passt.

Wichtig ist Indivdualität für EUCH BEIDE.

Mein Video zum Thema: Aufstellungsarbeit kennen lernen



Wertschätzung und Respekt

Was Du selbst tun kannst, ist das Schicksal Deines Pferdes würdigen!!

Wertschätzung, auch wenn man selbst nicht ganz so gute Kenntnisse von Zusammenhängen und Aufstellungsarbeit hat, ist eine unglaubliche Heilkraft, die NIE genug betont werden kann.


Ein wichtiger Heilsatz in der Aufstellungsarbeit ist und bleibt:
Ich achte Dein Schicksal. Ich würdige Dein Schicksal.


Wenn es nicht ehrlich gesprochen werden kann, hat es einfach keine Wirkung. Wer aber mit Gefühl und Achtung dies immer mal wieder aussprechen kann, wird die Wirkung wie ein Wunder erleben.
Durchatmen und fühlen.... Sehr viel Liebe kommt in Fluss!!!

mein Video zum Thema: Heilsätze





Im Grunde brauchen Pferde mit schwerem Schicksal, ihr ganzes Leben sehr zugewandte und liebevolle Aufmerksamkeit.

Sie schenken dafür oft unglaubliche Treue und Herzensgüte.





Bachblüten

Viele Menschen haben schon von der unterstützenden Kraft der Bachblüten gehört. Manch einer kennt sie schon super gut, andere haben nur mal den Namen gehört.

Über die Heilkraft der Bachblüten, wie man mit Aufstellungsarbeit schauen kann, welche Bachblüte passt
in meinem Video: Passende Bachblüte durch Aufstellungen finden



Wenn Heilung zunehmend gelingt, ist Nähe und Liebe möglich.

Bessere, stabilere Gesundheit entwickelt sich in Folge.











Wenn Du Dich für die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Aufstellungsarbeit interessierst:




Hier alle Informationen zur Angebot "Aufstellungen für Pferde"








herzlichst

Angelika